Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, daß Barangi zwar ein großes Potential hatte, aber alles andere als ein Kinderpony war. Auf dem Ferienhof hatte er sich einige Macken angewöhnt, an denen wir arbeiten mussten. Dort wurden die Ponys mit Quads von der Weide getrieben. Auf einem Ausritt fuhr ein Motorrad ziemlich schnell von hinten auf uns zu, Barangi bekam Panik und raste erst mal los. Julia blieb oben hatte sich aber sehr erschreckt. In dieser Zeit wurde uns Julias große Stärke bewußt: Sie hat großes Duchhaltevermögen und kann immer wieder über ihren Schatten springen.

Unser Freund Klaus arbeitete mit Julia und Barangi. Seine Schwester unsere Freundin Renate ritt Barangi Korrektur. Gemeinsam bekamen wir Barangi soweit hin, daß Julia ihn auf dem Platz und sogar im Gelände reiten konnte.

Barangi war bei den Pferden nicht besonders beliebt. Oft fanden wir Bisse oder Kratzer, die ihm andere Pferde zugefügt hatten. Zunächst tat er mir Leid, aber mit der Zeit fanden wir heraus, daß er ein echter Plagegeist war. Im Sommer tat er sich nicht gerade mit den angenehmsten Artgenossen zusammen. Stuten mochte er gar nicht. An Mandoline und Queshya traute er sich nicht heran, aber Renates Fjordstute Isabelle pisackte er ständig.

Merkwürdig war auch sein ständiges Lutschen und Saugen an der Zunge. Eine andere Einstellerin vermutete koppen. Wir befragten einen TA dazu, der diese Macke zwar ungewöhnlich fand, es aber nicht als Koppen katagorisieren wollte. Mitlerweile bin ich mir sicher, daß dieses gelutsche jedenfalls eine ähnliche Funktion erfüllte wie koppen. Barangi war dann in einer andern Welt.

Alles in Allem war Julia aber glücklich und lies sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen.

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