Quinn sah ich zum ersten Mal im Mai 2006, kurz nachdem Queshya geboren war. Quinn hieß damals noch Que d’Espoire und stand mit einem anderen Hengst auf einer kleinen Wiese in der Schweiz. Ich war mit Freunden in die Schweiz gekommen, die sich für meinen Quinto Fimmel interessierten und mir helfen wollten Quinns jüngste Schwester Miss (siehe mandoline-fm.de, unsere Pferde, Miss) und das Quinto-Fohlen Julia (Josie) nach Deutschland zu transportieren. Julia importierte ich für einen mitinfizierten Bekannten, nämlich Karl-Heinz (siehe quinto-fm, Nachzucht, Sancho oder Julia).

Quinn stand wie gesagt mit einem anderen Jungspund auf einer kleinen Wiese und sah aus wie ein großer kuscheliger dunkler Teddybär. Er eroberte die Herzen gleich reihenweise im Sturm. Mir gefiel er auch, aber ich hütete mich davor mich in Quinn zu vergucken. Ich musste ja noch einen Weg finden meinen Mann André von Quinns jüngerer Schwester Luna ( siehe mandoline-fm.de, unsere Pferde, Luna) zu überzeugen.

Zurück in Deutschland hörte ich hin und wieder über meine Freundin Tanja etwas über Quinn. Als Ende 2006 mit Quinns Ausbildung begonnen wurde hörte ich oft von Quinn. Klaus Kappeler und Tanja waren begeistert von ihm. Er war schon in den Anfängen der Ausbildung unglaublich kooperativ und menschenbezogen. Er zeigte keine Spur von Schreckhaftigkeit oder Starrsinn. Das ist für Quinto-Nachkommen nicht ungewöhlich, trotzdem waren Quintos Eigenschaften in Quinn besonders gut wieder zu finden.

Eines Tages rief mich Klaus Kappeler an um mir Quinn ans Herz zu legen. Klaus wusste von meiner Leidenschaft für Luna und schlug mir vor sie trotzdem für mich zu reservieren. Es war klar, dass ein Pferd für das Klaus so schwärmte etwas ganz besonderes sein musste. Ich hatte mittlerweile einen guten Einblick in Klaus Ausbildungsprogramm für die jungen Pferde. Ich hatte schon erlebt, wie fein seine Pferde zu reiten und zu fahren waren. André war seitdem wir in unserem eigenen Stall waren vom Fahrvirus infiziert worden und die Aussicht bald 2-spännig durchs Bergische Land zu fahren gefiel ihm richtig gut. Wir wussten, dass wir Klaus Kappeler vertrauen konnten und darum sagten wir ihm zu, ohne das Pferd selber geritten oder gefahren zu sein.

Ich muß zugeben, dass Quinn unsere Erwartungen noch übertraf. Die Erwartungen unserer Stuten übertraf er übrigens auch. Seit dem ersten Tag hat er alle Stuten im Stall um den Finger gewickelt. Ich konnte mir bis zu dieser Erfahrung nicht vorstellen wie verliebt eine Stute sein kann. Ich habe vor Mandoline und Quinn mit der Handycam aufzunehmen. Das muß man gesehen haben!

Quinn ist für mich der Inbegriff eines Quintos. Was macht einen Quinto aus? Die hervorstechensten Eigenschaften sind die Menschenbezogenheit und die Kooperationsbereitschaft. Dazu bekommt man eine angenehme Portion Temperament, einen gesunden Vorwärtsdrang, überdurchschnittliche Gänge und eine schnelle Auffassungsgabe. Sie hassen es grob angefasst zu werden, werden aber fein im Umgang, auch selber nicht grob. Die Quintos, die ich kenne, haben alle diese Eigenschaften. Zwar ist die Gewichtung und Ausprägung der Eigenschaften unterschiedlich, aber bei allen vorhanden. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass sie sich ihre Menschen selber aussuchen. Können sie jemanden nicht leiden, übersieht man das nicht. Lustig sind manchmal die Gedankenblasen über ihren Köpfen, die jeder lesen kann, der sie ein bisschen kennt.

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