Luna bis 2008
Wie alles begann
Luna März 2006
Inzwischen war Mandolines Fohlen geboren. Ich ging wie frisch verliebt durchs Leben und genoß die Zeit mit Mandoline und ihrem Fohlen Queshya. Als ich im April06 wieder in der Schweiz war, sah Luna einigermaßen schrecklich aus. Alles lang und dünn, vor allem der Hals schien einer Giraffe zu gehören. Ich war mir plötzlich gar nicht mehr sicher, ob mein Interesse an Luna sinnvoll war. Irgendwie fühlte ich mich aber immer noch zu ihr hingezogen. Darum gab ich meine Entäuschung auch nicht zu sondern hoffte auf die Zukunft.
Luna April 2006
Mit der Zeit milderten sich die unharmonischen Proportionen und ich konnte in Luna wieder das Pferd erkennen, das sie für mich war. Je öfter ich Luna sah, desto größer wurde das Verlangen sie mitzunehmen. Das war jedoch Utopie, da mein Mann ( zu dieser Zeit noch nicht mit dem Pferdevirus infiziert) auf keinen Fall mehr Pferde haben wollte. Er musste noch verdauen, dass ich ein Pony für unsere Tochter gekauft hatte.
Luna April 2006
Der Herbst kam und damit einher auch die Fohlenschauen in der Schweiz. Auf der Fohlenschau in Thun begegnete ich Lunas jüngster Schwester Miss, die noch keinen Käufer hatte. Ich kaufte sie mit der Überzeugung, dass ich einen guten Platz in Deutschland für sie finden würde. Das war dann ja auch so. Mein Mann wollte auf keinen Fall noch ein Pferd mehr. Von Queshya konnte ich mich nicht trennen. Miss ging in den Besitz von meiner Freundin Renate über, die beiden hatten sich gesucht und gefunden. Luna war sehr sehr weit weg, trotzdem konnte ich die Hoffnung nicht so recht aufgeben. Luna selbst bestärkte mich darin, denn jedes Mal wenn ich sie besuchte, sei es bei Klaus, auf einer Fohlenweide im Berner Oberland oder gar im Jura ich rief sie und sofort kam sie zielstrebig zu mir, ha und nicht zu Tanja, Klaus oder anderen. Zunächst dachten wir noch es sei Zufall, aber mit der Zeit wurde klar, dass es keiner war.
Besonders schöne Erinnerungen habe ich an den Besuch einer hochgelegenenFohlenweide in den Abendstunden. Die Pferde teilten sich das riesige Gelände mit Rindern, alle liefen freih herum. Wir fuhren mit dem Auto bis wir die Tiere gefunden hatten. In kürzester Zeit war unser Auto von Kühen und Pferden umringt. Einige der Pferde waren sehr zudringlich und wir mussten uns mit viel Energie wieder Platz machen. Mit der Zeit verloren sie das Interesse an uns. Während wir Luna und Samira streichelten ging die Sonne langsam unter.
Fohlenweide auf der Alp
Wir fuhren im gleichen Jahr nochmal auf diese wunderschöne Alm. Wieder hatten wir ein faszinierendes Erlebnis: Es gab dort einen sehr steilen Hang der hinter einem Plateau abrupt in die Tiefe führte. Von dem Plateau aus, konnte man den Fuß des Abhanges nicht sehen. Wir standen eine Weile inmitten der Pferden auf dem Plateau, als diese beschlossen, es sei Zeit für einen Ortswechsel. Uns blieb fast das Herz stehen, als die Gruppe auf den Abhang zu galoppierte und im Nichts verschwand. Ein paar Sekunden später galoppierten sie über die tiefer gelegene Ebene. Tanja lachte uns aus: "Was glaubt ihr warum unsere Pferde so trittsicher sind!"
Ich fing an mit dem Gedanken zu spielen Mandoline zu verkaufen um Luna haben zu können. Mandoline war und ist einfach nicht mein Pferd. Ende 2006 verließen wir den Stall in dem wir unsere Pferde eingestellt hatten um einen eigenen Stall zu pachten. Mit der gewonnen Freiheit dort zu tun und zu lassen was wir für richtig hielten verbrachte auch mein Mann André immer mehr Zeit mit im Stall. Unser Freund Klaus Fleischer brachte in auf den Geschmack Kutsche zu fahren. Mandoline ging ganz toll vor der Kutsche und mein Mann spielte mit dem Gedanken wie schön es wäre 2-spännig zu fahren. In dieser Situation rief mich Klaus Kappeler an und erzählte mir von Lunas großem Bruder Que d’Espoire, den er zur Zeit ausbildete. Klaus lobte ihn in den höchsten Tönen, auch von Tanja wusste ich, dass Que d’Espoire einfach ein Engel war. Ich kannte Klaus nun schon recht gut und hatte mitbekommen wie solide er die Pferde ausbildet. Mit keinem seiner Quintos hatte er bisher Probleme in der Ausbildung gehabt, ich wusste wenn er sagt Que d’Espoire ist unter all den kooperativen Quintos sogar noch etwas besonderes konnte, ich mich darauf verlassen. Es war Klaus wichtig, dass dieser Wallach, von dem sich alle nur schwer trennen konnten, in gute Hände kam.
André, der eigentlich kein Pferd mehr haben wollte, wollte jetzt doch noch eines – zum 2-spännig Fahren. Mir fiel die Entscheidung sehr schwer, denn ich war mir sicher, dass Luna mit einer Entscheidung für Que d’Espoire/ Quinn für mich verloren wäre. Ich besprach mich mit meiner Freundin Tanja. Wir kamen zu dem Schluß, dass sei es wirklich Schicksal mit mir und Luna sie so oder so bei mir landen würde. Ich hatte schon so viel erreicht, dass ich für unmöglich gehalten hatte. Also kam Que d’Espoire , der jetzt Quinn heißt zu uns. Wir haben diese Entscheidung nicht eine Sekunde bereut. Quinn und Mandoline gingen prima zusammen an der Kutsche. Allerdings hatte es Mandoline schwer mit Quinns Gängen mitzuhalten. Beim Reiten hatte ich weiterhin viel Ärger mit Mandoline. Beim Kutsche fahren hatte sie richtig Spaß, Ausreiten fand sie auch super, aber bei der Arbeit auf dem Reitplatz ging nicht viel. Durch Quinn fand ich heraus wie wunderbar es ist, ein Pferd zu haben, dass es einem Recht machen will. Er gibt sich immer Mühe herauszufinden was man von ihm will und tut es dann auch so gut er kann. Mein Mann wusste bis zu diesem Zeitpunkt nichts von meiner Schwärmerei für Luna. Ich sprach mit meinem Mann darüber. Er verstand mich und die Aussicht auf ein Gespann aus Quinn und Luna gefiel ihm offensichtlich auch. Als ich im April 2007 wieder mal bei Tanja war, wußte ich das Luna die richtige Wahl ist: Sie sah umwerfend aus! Mandoline war inzwischen auf einem guten Weg, so dass die Wahrscheinlichkeit sie in ein gutes neues Zuhause verkaufen zu können unserer Meinung nach gut waren. Sie war an der Kutsche einfach eine Lebensversicherung und im Gelände ebenso. Jedenfalls bis zu dem schrecklichen Unfall, bei dem uns ein junger Fahranfänger aus einer Kurve heraus in die Kutsche fuhr und Mandoline auf sein Autodach auflud. Kurze Zeit später war klar, dass Mandoline nicht mehr dieselbe war. Es ist seit dem unmöglich sie auch nur von der Weide zu holen, wenn man dabei eine Straße passieren muss. Damit war Luna weiter weg als je zuvor. Mandoline konnte ich so nicht verkaufen, von Quinn wollte ich mich nicht mehr trennen und Queshya ist eben mein Baby. Wir beauftragten einen Rechtsanwalt um unsere Schadenersatzansprüche durchzusetzen. Nach allem was wir so von anderen Pferdeleuten hörten war es mehr als unwahrscheinlich, dass wir jemals eine angemessene Summe für Mandoline bekommen würden. Mein Mann sagte mir, dass er nicht bereit wäre noch mehr Geld in Pferde zu investieren. Das verstand ich, großzügiger als André konnte man kaum sein. In meiner Verzweiflung schlug ich ihm einen Deal vor. Bekämen wir bis zum Frühjahr 2008, mindestens eine bestimmte Summe von der Versicherung könnte ich von einem Teil Luna kaufen. André war wie immer fair und sagte mir, dass laut unseres Anwaltes die Chancen gering seien. Er wollte auch mein Versprechen, dass ich Mandoline an einen guten Platz verschenken würde. Wir machten den Deal…. 2 Tage, wirklich nur 2 Tage später erhielt ich einen Brief von der Versicherung, in dem mir genau diese Summe als Vergleich angeboten wurde. Luna kommt im Frühjahr und für Mandoline haben wir auch eine Lösung gefunden
April 2007
Mandoline war inzwischen auf einem guten Weg, so dass die Wahrscheinlichkeit sie in ein gutes neues Zuhause verkaufen zu können unserer Meinung nach gut waren. Sie war an der Kutsche einfach eine Lebensversicherung und im Gelände ebenso. Jedenfalls bis zu dem schrecklichen Unfall, bei dem uns ein junger Fahranfänger aus einer Kurve heraus in die Kutsche fuhr und Mandoline auf sein Autodach auflud. Kurze Zeit später war klar, dass Mandoline nicht mehr dieselbe war. Es ist seit dem unmöglich sie auch nur von der Weide zu holen, wenn man dabei eine Straße passieren muss. Damit war Luna weiter weg als je zuvor. Mandoline konnte ich so nicht verkaufen, von Quinn wollte ich mich nicht mehr trennen und Queshya ist eben mein Baby. Wir beauftragten einen Rechtsanwalt um unsere Schadenersatzansprüche durchzusetzen. Nach allem was wir so von anderen Pferdeleuten hörten war es mehr als unwahrscheinlich, dass wir jemals eine angemessene Summe für Mandoline bekommen würden. Mein Mann sagte mir, dass er nicht bereit wäre noch mehr Geld in Pferde zu investieren. Das verstand ich, großzügiger als André konnte man kaum sein. In meiner Verzweiflung schlug ich ihm einen Deal vor. Bekämen wir bis zum Frühjahr 2008, mindestens eine bestimmte Summe von der Versicherung könnte ich von einem Teil Luna kaufen. André war wie immer fair und sagte mir, dass laut unseres Anwaltes die Chancen gering seien. Er wollte auch mein Versprechen, dass ich Mandoline an einen guten Platz verschenken würde. Wir machten den Deal…. 2 Tage, wirklich nur 2 Tage später erhielt ich einen Brief von der Versicherung, in dem mir genau diese Summe als Vergleich angeboten wurde. Luna kommt im Frühjahr und für Mandoline haben wir auch eine Lösung gefunden
Luna 2006
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