Quelle: Schweizerisches Stammzuchtbuch für das Zugpferd, Band III, Bern 1930

Februar 2008

Vorbericht

"....Stuten deren Abstammung mütterlicherseits nicht bekannt ist und die noch keine prämierten Produkte haben, bleiben wie bei der Herausgabe des II. Bandes, unberücksichtigt..."

"....Seit der letzten Drucklage des Stammzuchtbuches sind drei junge Hengste des Zugschlages, von denen der eine inzwischen bereits abgetan werden musste, in die Schweiz eingeführt und im Kanton Bern zur Zucht verwendet worden. Diese Hengste besitzen bis heute keine Abkömmlinge, die im Stammzuchtbuch aufgenommen werden können; die Zahl der Familien beträgt deshalb wie bei de letzten Drucklange 13. Den Zeitpunkt, das Stammzuchtbuch als geschlossen zu erklären, d. h. nur die Abkömmlinge der eingetragenen Elterntiere aufzunehmen, halten wir für noch nicht gekommen, wenn auch alle Vatertiere der Neuaufnahmen im Stammzuchtbuch eingetragen sind und die Mutterstuten in der Regel ebenfalls von Stammzuchtbuchhengsten abstammen. Unser Verfahren in der Aufnahme neuer Stammbuchzuchtstuten könnte nun allerdings einer scharfen Kritik, die nur absolute Reinzucht anerkennt, nicht standhalten, indem es nach den Grundsätzen der Stammbuchzuchtführung richtiger wäre, wenn nur Abkömmlinge von Stammzuchtbuchhengsten und Stammzuchtbuchstuten neu aufgenommen, und Ausnahmen nur in besondern Fällen gemacht würden....."

"....Wenn die inländische Pferdezucht, trotz der unbestrittenen Vorteile ihrer Produkte, sich nicht in dem Masse entwickelt hat, dass sie den schweizerischen Bedarf vollständig zu decken vermöchte, so liegt die Ursache wie bei andern Erwerbszweigen in der Konkurrenz des Auslandes. Die meisten uns umgebenden Staaten produzieren billigere Pferde als die Schweiz, eine Erscheinung, die auf Ungleichheiten im Wert des zur Verfügung stehenden Kultur- und Weidelandes, den Preisen der Produktionsmittel und dem Lebensstandard der landwirtschaftlichen Bevölkerung zurückzuführen sind..."

(Anmerkung: diese Faktoren kommen auch heute noch zum Tragen, die Schweiz ist ein kleiner Staat und verfügt demnach auch über weniger Agrarflächen)

 

Anleitung über die Handhabung des Stammzuchtbuches 

"....Zum besseren Verständnis wollen wir mit dem Leser eine kleine Exkursion ins Stammzuchtbuch machen und bitten ihn, Seite 4 aufzuschlagen. Oben finden wir Stb. 10 Merci. Dieser im Jahre 1902 geborene Hengst stammt ab von Ravachol Stb. 2 und als Vater von Ravachol finden wir auf der Stammtafel den Hengst Vaillant. Die genaue Abstammung der Mutter von Merci ist nicht bekannt, sie ist einfach als Jurastute angegeben...."

..Die erste Stute, die im Jahre 1908 geborene Bichette, ist, wie die vier nachfolgenden, deswegen neu aufgenommen worden, weil sie im II. Band noch nicht eingetragen ist, im III: aber prämierte Abkömmlinge hat. Über ihre Abstammung ist nichts bekannt, sie ist einfach mit "Jura" angegeben. Das zweite neue Zuchtprodukt, die Stute Susanne, Stb. 4259, stammt von der Mutter Sultane ab, deren Vater Leo III sei, der angebliche Vater vom Stammhengst Vaillant. Das dritte Produkt, die Stute Marquis, Stb. 4260, stammt von einer Mutter ab, die in der Genossenschaft Haut Plateau Montagnard punktiert war, der Name ihres Vaters dagegen ist nicht bekannt..."

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